Zu Beginn des Jahres erfolgt die Umbenennung der Krisenpension und Hometreatment gGmbH in NiG Pinel – Netzwerk integrierte Gesundheitsversorgung Pinel, gemeinnützige GmbH zur ambulanten Begleitung, Krisenversorgung und zum Gesundheitsmanagement. Mehrheitsgesellschaft er des NiG Pinel ist die Pinel gGmbH, weitere Gesellschaft er sind die Berliner Organisati on Psychiatrie-Erfahrener und Psychiatrie-Betroff ener e.V (BOP&P e.V.) und der Landesverband Berlin für Angehörige Psychisch Kranker e.V. (APK).
Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose für arbeitsunfähig erklärt werden, kommt es zu einer Erweiterung der Angebotspalett e. Mit dem Programm Netzwerk Plus unterstützt Pinel Netzwerk Menschen nun auch bei der Wiedererlangung ihrer Arbeitsfähigkeit.
Mit dem Erfolg der Krisenpension bei der Vermeidung von Klinikaufenthalten werden auch die Krankenkassen auf das Projekt aufmerksam. Im September kommt es schließlich zum ersten Vertrag zur „Integrierten Versorgung“ mit der City BKK und zur Gründung der Krisenpension und Hometreatment gGmbH zur Umsetzung desselbigen. Seitdem hat Pinel Netzwerk kontinuierlich weitere Verträge mit Krankenkassen abgeschlossen.
Insgesamt zehn Träger und Vereinigungen schließen in der „AG Soteria“ einen Kooperationsvertrag und mieten eine Wohnung in Schöneberg an, um sie zu einer Krisenpension umzugestalten. Die neuartige Form der außerstationären Krisenbegleitung wird von Betroffenen bereits zu Beginn positiv angenommen und rege frequentiert. In dem Projekt beteiligen sich sowohl ÄrztInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen als auch Menschen mit Psychiatrieerfahrung sowie deren Angehörige. Neben den Zuschüssen einiger Träger ist es vor allem das immense Engagement ehrenamtlicher MitarbeiterInnen, das die Arbeit der Krisenpension ermöglicht.
Nach einem Vortrag zum Thema „alternative stationäre Behandlung von Menschen mit psychischen Krisen“ in der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Tempelhof-Schöneberg (PSAG) gründet sich die „AG Soteria“ mit dem Ziel eine neue Form der Krisenversorgung zu schaffen. In dieser Arbeitsgemeinschaft kommen der Psychiatrie-Koordinator des Bezirks, MitarbeiterInnen verschiedener psychosozialer Träger und Initiativen sowie Betroffene und Angehörige psychisch Erkrankter zusammen. Hier entsteht auch erstmals die Idee für eine Krisenpension in Berlin.